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Lina Ekstrand. Die Bilderbuch-Flaneurin

09.09.2021

IKEA, PERNOD, ELLE und WALLPAPER stehen auf ihrer Kundenliste. Und Sie auf der Liste unserer absoluten Lieblingskünstler. Lina Ekstrand ist der Kopf hinter dem Gesicht der Dorotheen Quartier Illustration. Die Schwedische Illustratorin zeichnet mit ihrem unverwechselbaren Stil die Motive unserer Kampagnen.

Auf ihrem Instagram Account (@illustrator_linaekstrand) gibt es ein Foto von einem kleinen blonden Jungen, der sich mit seinem Großvater am frühen Morgen auf den Weg gemacht hat, Gänse zu besuchen. Eine Idylle wie gemalt. Oder wie von Lina Ekstrand gezeichnet. Der Junge ist Linas Sohn, der Mann Linas Vater und das Land Linas Heimat Südschweden. Mehr Michel aus Lönneberga geht nicht.

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Das Telefoninterview führt die 37-jährige Illustratorin natürlich auch nicht aus ihrem Atelier oder vom Schreibtisch aus. Sondern mitten aus der Natur. „Ich bin gerade auf dem Weg zu den Wasserfällen“ erzählt sie. Es ist fast schon Frühling in Schweden. “It was a weird winter“ – sagt sie mit diesem Abba-Akzent zum Verlieben. 

Lina Ekstrand lebt auf dem Land. Denn sie ist durch und durch ein Naturmensch. Auch, weil die Natur sie inspiriert. Auf eine fast schon spirituelle Art. „Aus der Natur bekomme ich meine Regeneration – aber auch meine Inspiration.“ Einem Großteil ihrer Bilder sieht man das an. Kein Wunder. Zumindest kein skandinavisches. Wer soviel Schönheit vor der Haustür hat, der hat einen anderen Zu- und Umgang damit. 

Wenn sie nicht gerade für internationale Magazine und Marken arbeitet, gärtnert Lina und baut ihr eigenes Gemüse an. „I’m a nature nerd“ sagt sie und lacht. Entsprechend ist die Natur auch Linas Lieblingsmotiv. Die nämlich erwarte nicht, dass man sie perfekt aussehen lässt. Hinzu kommt für Lina, dass es von Natur aus schon so viele Kunstformen und Farbkombination gibt – wie eine nie versiegende Quelle.

Sie liebt die Momente, wenn sie nur noch zeichnet ohne zu denken. Am besten gelingt ihr das, wenn es ins Detail geht. Die filigranen Bleistiftstriche sind es, die fast schon eine meditative Wirkung auf Lina haben. „Das sollte ich eigentlich öfter machen. Das habe ich leider ein bisschen vernachlässigt.“ Nachvollziehbar – denn Linas ganz eigener Stil ist inzwischen weit über die Grenzen Schwedens hinaus gefragt. 

Ein Stil, den die Künstlerin als „unabsichtlich feminin“ beschreibt. Ein Stil, den sie sich nicht vornimmt, sondern der passiert. Auch, weil Lina Ekstrand gerne mixt. Detailreiche Bleistiftzeichnungen mit Tinte oder mit Wasserfarben. Traditionelle Kunsttechniken mit Modernen. Dann wird in Linas Kopf oder später an ihrem Ateliertisch oft alles wieder ganz neu arrangiert, umgestellt, nochmal bearbeitet. Auch digital. „Ich schätze, man könnte das ‚flowing freestyle‘ nennen“ sagt sie und lacht.

Das Zeichnen war schon sehr früh Linas Lieblingsbeschäftigung. Jetzt ist daraus ein Beruf geworden. Und eine Berufung:  „Ich mag das, wenn dir dein Kunde so ein bisschen die Richtung vorgibt, in die du arbeiten sollst. Ich mag es, wenn das Thema da ist. Und ich liebe es, konzeptionell zu arbeiten. Das entspricht glaube ich meiner Persönlichkeit.“

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IHRE BILDER SIND DER GEGENENTWURF EINES SELFIES

Lina Ekstrands Kunst ist eine seltene gewordene in Zeiten des Selfies. Ihr geht es nicht darum, eine schnelle Momentaufnahme herzustellen. Sondern darum, eine ganze Welt zu portraitieren. Aufmerksam beobachtet und achtsam zu Papier gebracht. 

Manches findet den Weg auf dieses Papier, anderes in den Papierkorb. Wenn man so detailliert arbeitet wie Lina, kommen viele Entwürfe nicht über das Entwurfsstadium hinaus. Für das Dorotheen Quartier hat sie jedes einzelne Objekt auch einzeln gefertigt, dann gescannt, dann neu gespürt, ob es passt. Und mehr als einmal hat sie das Resultat wieder verworfen. Hinter dem einen Bild steckt ein aufwändiger Prozess. Viel Zeit. Viel Hand- und Herzarbeit. 

Das ist für Lina auch der große Unterschied zur Fotografie: „Du erschaffst ein Bild mit deinen Händen. Anstatt etwas einzufangen, was schon da ist. Und du bringst etwas zu Papier, was vorher nur in deinem Kopf existiert.“

Wen sie wohl im Kopf hatte, als sie die Vorzeigedame für das Dorotheen Quartier entworfen hat? „Jemanden, der die schönen Dinge zu schätzen und zu genießen weiß“, antwortet sie. „Eine starke Frau, die ihren eigenen Stil kennt und weiß, womit sie sich wohlfühlt und wie sich selbst verwöhnt. Ich wollte die Persönlichkeit des Dorotheen Quartiers einfangen.“

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Ihre Idee war es, dafür nicht nur einfach ein Motiv zu zeichnen, sondern ein ganzes Szenario zu erschaffen. „Ich bin sehr konzeptionell rangegangen und habe mir überlegt, wie man das DOQU Gefühl am besten ausdrückt.“ Das Ergebnis ist eine eigene kleine Welt. Detail- und stilverliebt. Entspannt und zum Flanieren mit den Augen einladend.

Ein bisschen Lönneberga, ein bisschen Bullerbü, ein bisschen Takatukaland. „Sie malt sich die Welt wie sie ihr gefällt. Und uns auch“ – schrieb die ELLE in Anlehnung an einen schwedischen Kinderklassiker. Und ein bisschen was von Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf steckt vielleicht ja auch in Lina. Und ganz sicher in ihren Zeichnungen.

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